Mittwoch, 29. November 2017

Robinson Crusoe Insel 24.11.2017 Beginn des Zweiten Teilabschnitts







Hallo meine Lieben,
der Reisejournalist ist nicht von Bord. Ich bin noch da. Ihr könnt es nicht glauben. Manche langweilen sich an Bord und ich habe immer alle Hände voll zu tun.
Nach dem Frühstück so gegen 8 Uhr bereite ich mich auf Spanisch vor. Wir sind dann so gegen 11:30 Uhr fertig. Dann geht es zum Sport bis 14 Uhr. Danach ist Sauna mit 3 Partien Schach angesagt. Um 18 Uhr gibt es Abendbrot mit viel schwatzen mit allen möglichen Leuten und um 21:15 Uhr Theater. Um 22:30 Uhr fällt mein Walter todmüde in’s Bett und ich habe endlich Zeit zwei Zeilen zu lesen.
Nicht wahr die Zeit müsste man als Berufstätiger mit Kindern haben. Ich kann es selber nicht fassen. Nach langen Jahren schaffe ich es zum ersten mal 7-8 Stunden zu schlafen. Für mich unfassbar. Aber schön. Nun ja, nun geht es aber zur Insel Robinson Crusoe.

Fast 700 Kilometer westlich von der chilenischen Küste entfernt liegt die sag genumwobene
Robinson Crusoe Insel, wo sich der Schatz befinden soll. Dort lebte tatsächlich einmal ein Mann jahrelang alleine. 1704 ließ sich der schottische Matrose Alexander Selkirk auf dieser Insel aussetzen. Der Querkopf hatte sich mit seinem Kapitän gestritten und bestand aus Wut darauf, auf die Insel
gebracht zu werden. Dort überlegte er es sich anders, aber der Kapitän ließ ihn nicht mehr aufs Schiff. Selkirk soll dem Kapitän gesagt haben, sein verrottetes Schiff werde bald untergehen. Das geschah dann später auch. Selkirk lebte vier Jahre und vier Monate allein auf der Insel. Er schlachtete ausgesetzte Ziegen und ernährte sich von Früchten. Schließlich wurde er gefunden und nach
England zurückgebracht. Die Erzählungen Alexander Selkirks waren Vorlage für den Roman von Daniel Defoe „Das Leben und die seltsamen Abenteuer des Robinson Crusoe“. In Defoes Roman wurde der Held jedoch auf einer karibischen Insel ausgesetzt, sodass wir unsere Vorstellungen natürlich eher an karibisches Flair fest machen, als an der Insel so wie wir sie vorfanden.

Lange Rede, es ist eine sehr bergige grüne Vulkaninsel mit man ahnt es schon dem „ Mirador Sekirk“. Von diesem Sattel soll der verzweifelte Alexander Selkirk nach Schiffen Ausschau gehalten haben. Um seinem einsamen Ziel zu entkommen.
 Jedenfalls ankerte die AIDA in der Bahia Cumberland und wir tenderten mit Booten zu der Siedlung San Juan Batista.


Bei stürmischen 11-12 Bft in Böen und recht kaltem Wind machten wir uns auf Erkundung. Die recht steilen Ausstiege waren nichts für Walters Knie so waren wir beide froh ein befreundetes Paar zu finden wo die Männer unten blieben und es sich bei einem Bier auf der AIDA gemütlich machten und wir Frauen den zwar nur dreieinhalb Kilometer langen aber 565 Meter hohen „ Mirador Sekirk“ bestiegen. Das war schon ein Hammer, denn der extrem steile Anstieg war rutschig und mit zum Teil sehr hohen Stufen gespickt. Die Aussichten jedoch unglaublich schön. Natürlich waren wir stolz es geschafft zu haben. Unten wieder angekommen, ließen wir uns ein Bier und ein letztes Pisco sour schmecken.

Ankunft auf Robinson Crusoe






herrlicher Frühling auf der Insel





der Anblick ist doch wunderschön







Kinder aus dem Ort


"Ich" und die AIDA

das war der Preis
kurz vor dem Anker heben

Abendstimmung zum Auslaufen

 Leicht beschwingt schauten wir uns noch die „Cuevas de los Patriotas“ an,  in denen die Spanier die Führer der chilenischen Unabhängigkeitskämpfer gefangen hielten.

Wäre es wärmer gewesen wäre ich auch gern zur Tauchbasis gegangen, um mir das Wrack der „ Dresden“ die dort 1915 versenkt wurde, anzuschauen. Als einziges Schiff entkam die SMS
 „ Dresden“ am 8. Dezember 1914 dank seines Turbinenantriebs der Vernichtung des Ostasiengeschwaders beim Seegefecht bei den Falklandinseln. Auf der Flucht vor ihren britischen Verfolgern ging die Dresden am 9. März 1915 in der Cumberland Bucht der Robinson Crusoe Insel vor Anker. Doch die Briten kamen am Morgen des 14. März 1915 in die Bucht und beschossen, unter Missachtung der Neutralität, die vor Anker liegende Dresden. Da auch die anschließenden Verhandlungen scheiterten, entschloss sich der deutsche Kommandant zur Versenkung des Schiffes. Die Dresden sank am 14. März 1915 vor der Felsenküste der Bucht, wo sie heute noch liegt. Im Ort wurde die Schule nach dem Schiff benannt, die Escuela Dresden, ebenso wie die Straße Dresden.

Es war jedoch eindeutig zu windig und mit 9 ° Wassertemperatur eindeutig zu kalt. Am Abend gab es ein tolles Sail- Away Dinner und für uns endete ein wunder voller Tag.