…und wieder haben wir eine Notausbootung auf dem Weg von Salalah nach
Aqaba gehabt. Geplant sollten wir am Mittwoch den 24.01. gegen 9 Uhr im Hafen
von Aqaba ankommen. Um 16:30 Uhr haben wir fest gemacht und gegen 17 Uhr wurde
das Schiff frei gegeben und wir konnten von Bord.
Wir haben die Gelegenheit genutzt und sind mit Freunden in die Stadt
und haben einem kleinen Bummel gemacht.
Sonnenuntergang ist schon um 17:11 Uhr, sodass an Ausflüge nicht zu
denken war. Wir wollten an diesem Tag den Sonnenuntergang im Wadi Rum erleben…und
ich war sehr traurig dass nun alles „ins Wasser fiel“. Nun habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt,
dass wir an dem verblieben einzigen Tag zwei Ausflüge miteinander koppeln. Also
am Vormittag Zugfahrtdurch die Wüste und mit dem Jeep zu den Beduinen und dann
bleiben wir bis zum Nachmittag im Wadi im Informationszentrum bis die andere
Gruppe zum Sonnenuntergang kommt.
Wir haben das okay erhalten und so sind wir am Morgen des 25.01. mit
dem Bus Richtung Norden bis zu einer Bahnstation im Wadi Rum gefahren. Wir
fuhren ca. 40 min im von einer Dampflok gezogenen historischen Zug durch die Wüste
und erlebten unterwegs eine nachgespielte Attacke aus der Zeit der arabischen
Revolte gegen die Ottomanen im Jahr 1916. Es war natürlich eine Touri-
Attraktion aber wir hatten trotzdem unseren Spaß uns ein paar hübsche Bilder. Die
Steinwüste ist mit ihren Bergen und bizarren Formen einfach bezaubernd schön. Ich
mag die Wüste sehr.
Anschließend ging es nach einem Tee in einer nachgebauten Karawanserei in
offene landestypische Allradfahrzeuge. Eigentlich war das kein Jeep, sondern ein
umgebauter Toyota Pickup. Jenseits aller TÜV Normen. Was solls. Rauf auf die Dinger und los ging das Abenteuer. Aber….es
war für uns bitter kalt. Ich hatte nur einen dünnen Merino Pullover und eine
Softshell- Jacke an, sowie zwei Tücher mit. An geschützten Stellen in der Sonne
kein Problem, aber dann… im Schatten und am Abend Regen. Ich hatte zum Schluss
erbärmlich gefroren. Trotzdem war ich von der Landschaft total hingerissen. Wir
machten auch Station bei Felsenmalereien und trafen natürlich immer wieder
Kamele.
Die Tour endete in einem Camp und Walter und ich wurden zur
Touristeninfo gefahren, um uns dann der zweiten Tour „ Wadi Rum im
Sonnenuntergang“ anzuschließen. Die Touristeninformation war zwar modern und
schön, aber wir konnten uns nirgendwo aufwärmen oder in ein Restaurant setzen.
So saßen wir draußen auf einer Bank in einer windgeschützten Ecke und
verzehrten die mitgebrachte „ AIDA- Stulle“, die ich in weiser Voraussicht
vorbereitet hatte. Immer wieder verliebte ich mich in diese Landschaft und
konnte mich nicht satt genug sehen.
Nach einer ¾ Stunden kamen die Anderen verspätet, weil der der Bus
kaputt war. Leider wurde auch das Wetter immer schlechter und wir beide sind
dann lieber zum Fahrer ins Auto gestiegen. Das war auch gut so, denn nun fing
es an zu regnen. In der Wüste Regen !!! Damit hatten wir nicht gerechnet und es
kam ein eisiger Wind auf.
Wie wir von den anderen AIDA- Gästen gehört haben, sind sie auf dem
Rückweg von Petra eingeschneit und sie musste riesige Umwege machen, da viele Straßen
nicht passierbar waren. Wär hätte das gedacht?
Aber trotz des eisigen Wetters war auch hier wieder die Steinwüste
wunderschön. Zum Abschluss ging es in ein “Beduinen- Camp“. Traditionell wurde
das Essen mit Holzkohle im Sand vergraben und wenn es gar ist, wieder
ausgebuddelt. Interessant,- und schmeckte gut. Trotz Wärmestrahler und Tanz
wurde uns nicht richtig warm und so haben wir auch weder so richtig was vom
Sonnenuntergang noch von den beleuchteten Felsen gehabt. Ein warmer Sommerabend
muss fantastisch hier sein.
Unser Fazit: Sicheres
Land. Sehr freundliche Menschen. Eine Reise mit einem entsprechendem Auto und
Ausrüstung, das wäre ein tolles Erlebnis. Würden wir gern machen