Nur 153 sm, also 283 km von
Waitangi entfernt liegt die größte Stadt Neuseelands. Wir legen morgens um 8
Uhr im Hafen an. Auckland präsentiert sich als moderne Hafenstadt.
Wir wollen ein bisschen
von Neuseeland kennenlernen und haben uns für das 200 km entfernte Waitomo mit
der berühmten Glühwürmchen- Höhle entschieden.
Landschaftlich erinnert
diese Gegend ziemlich an Deutschland mit sanfte Hügeln und großen Weideland. Die
Fahrt wurde uns nicht langweilig denn wir hatten wiederum eine ausgereiste
Deutsche als Reiseleiterin, die uns sehr lebhaft dieses einzigartige Land und
seine Bewohner nahe brachte. Ich versuche mal so ein bisschen darüber mit eigenen
Worten zu berichten soweit ich mich an alles erinnere.
Der Neuseeländer pflegt eine Hass- Liebe zu seinem Nachbarn Australien.
Sind beide im Ausland so lieben sie sich. Kaum aber sind sie zu Hause, macht
sich einer über den anderen lustig. Für den Neuseeländer sind die „Aussi“ Dummköpfe
und Trampel.
Einen Neuseeländer erkennt man an seinen Schuhen, denn er kennt nur
zwei Arten- die Flip-Flops und Gummistiefel. Die Flip-Flopp kommen wohl aus
Japan, aber erst in Neuseeland hat man sie wegen des Bodens in Gummi gegossen
und so entstand weltweit der Hype nach Flip- Flops.
Ob es stimmt weiß ich
nicht. Sie hat es so berichtet.
Das Land lebt in erster Linie von der Landwirtschaft und erst in
neuester Zeit vom Tourismus. Neuseeland ist weltweit eines der größten
Milchproduzenten und exportiert insbesondere nach China und deckt fast seinen gesamten
Bedarf an Trockenmilch. Die Milchproduktion erbringen Einzelbauern, die sich
nur in der Verarbeitung zusammengeschlossen haben. Das Klima liegt konstant bei ca. 20 °C und es gibt
keinen Winter. Deshalb gibt es keine Ställe und die Kühe sind den ganzen Tag
draußen. So kommen auf einen Bauer im Durchschnitt an die 600 Kühe. Das zieht
aber ein Problem nach sich. In Australien und Neuseeland ist eh schon ein großes Ozonloch. Durch die
Abgase der Kühe wird es noch deutlich erhöht.
Nun sind die Wissenschaftler dabei „
Pups- freies Gras „ zu entwickeln. Na mal sehen, ob sie das hin kriegen.
Wir haben jedenfalls geschmunzelt.
Zum Mittag machten wir
Pause auf der „Crosshills Farm“, bekannt für seinen englischen Garten und ein
wunderbares hausgemachtes Mittagessen. Die Bilder sprechen für sich.
Nach einer knapp 3-
stündigen Busfahrt quer über die Nordinsel bei der wir die Landschaft und den
Charme der verschiedenen Dörfer genießen, erreichen wir die Waitomo Höhlen.
Übrigens auf Englich: Glowworm ( herrliches Wort, oder?)
Caves.
An und für sich ist es erst
einmal nur eine Kalkstein- Tropfhöhle, wie wir sie auch aus Saalfeld in den Feen
Grotten her kennen. Ich war schon ziemlich enttäuscht.
Dann aber erlebten wir
ein Wunderwerk der Natur: wunderschöne, von Glühwürmchen beleuchtete Steinformationen,
die wir auf unserem Rundgang zu Fuß und per Boot sehen konnten. Es war als
schwebte man durch eine sternenklare Augustnacht. Einfach phantastisch. Der
kleine Fluss der durch die Höhlen zieht bringt Kleinstgetier mit sich, die an den
Speichelfäden der Glühwürmer hängen bleiben und sich diese davon ernähren. Für
uns war es ein unvergessliches Erlebnis.
Zurück gekommen waren die meisten
Geschäfte schon zu sodass wir leider keine Shoppingtour machen konnten. Aber
das holen wir in Australien nach. Zumal es in Neuseeland doch recht teuer ist.
Bei einem Glas Rotwein an Deck genießen wir noch die Skyline von Auckland bevor
es auf unserem Schiffchen wieder weiter geht.